Think -FabLab Velbert

Think FabLab -Velbert

Gesamtkonzept für das Think- & FabLab Velbert


Einleitung und Zielsetzung

Das Think- & FabLab Velbert soll als kreativer und innovativer Raum für technologisches, handwerkliches und digitales Arbeiten dienen. Es richtet sich an Auszubildende, Fachkräfte, Unternehmer, Studierende sowie an Hobbyhandwerker und Technikbegeisterte. Ziel ist die Förderung beruflicher Weiterbildung, Innovation und kreativer Projekte durch moderne Technologien wie 3D-Druck, Lasercutting, CNC-Fräsen, Elektronik und Robotik.

Ergänzt wird dieses Konzept um die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, urbane Landwirtschaft, gesunde Ernährung und die soziale Integration durch Kooperationen mit der Tafel Velbert und anderen sozialen Einrichtungen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit der GLW, der IHK, der VHS, der Stadt Velbert sowie anderen FabLabs im Umkreis von 50 Kilometern soll das FabLab ein gemeinsamer Ort des Lernens und Austauschs werden, der die regionale Wirtschaft stärkt und neue Bildungswege eröffnet.

Zielgruppen

1. Berufliche Weiterbildung und Qualifizierung

Zielgruppe: Auszubildende, Fachkräfte, Unternehmen

  • Fachkräfte und Unternehmen erhalten Zugang zu modernen Fertigungstechnologien und Schulungen in Bereichen wie CNC-Technik, additiver Fertigung und Automatisierung.
  • GLW und IHK bieten gemeinsam Zertifikatskurse und Schulungsprogramme an.
  • Weiterbildung im Bereich nachhaltige Produktion und Digitalisierung der Landwirtschaft.


2. Hobbyhandwerker und Maker

Zielgruppe: Technikbegeisterte, Tüftler, kreative Köpfe

  • Das FabLab steht Hobbyhandwerkern offen, die eigene Projekte realisieren möchten, von Möbelbau bis hin zu elektronischen Geräten.
  • Offene Werkstattzeiten fördern den Austausch und die gegenseitige Unterstützung der Maker-Community.


3. Schüler, Studierende und Start-ups

Zielgruppe: Nachwuchstalente, Gründungsinteressierte

  • Workshops für Schüler und Studierende zu Themen wie Programmierung, Robotik, nachhaltige Technologien und Design Thinking.
  • Gründungswillige können das Lab nutzen, um Prototypen für ihre Geschäftsideen zu entwickeln.
  • Kooperation mit Hochschulen und Fachhochschulen zur Entwicklung innovativer Projekte.


4. Ökologische und soziale Zielgruppen

Zielgruppe: Landwirte, soziale Organisationen, Ernährungsbewusste Bürger

  • Landwirte profitieren von Schulungen zur Digitalisierung der Landwirtschaft und nachhaltigen Anbautechniken.
  • Zusammenarbeit mit der Tafel Velbert zur Verarbeitung und Verteilung gesunder Lebensmittel.
  • Workshops für Ernährungsbewusste zur urbanen Landwirtschaft und Selbstversorgung.


Kooperationspartner und ihre Rolle


1. GLW (Gemeinnützige Lehrwerkstatt Velbert)

  • Bereitstellung von Ausbildern für praktische Kurse in den Bereichen Metallbearbeitung, CNC-Technik und Elektrotechnik.
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Ausbildungsmodulen für neue Technologien.

2. IHK Düsseldorf (Standort Velbert)

  • Zertifizierung von Weiterbildungsangeboten und Schulungen.
  • Unterstützung bei der Vernetzung mit regionalen Unternehmen, um das FabLab als Weiterbildungszentrum zu etablieren.

3. VHS Velbert/Heiligenhaus

  • Organisation von Kursen für Erwachsene in den Bereichen Digitaltechnik, nachhaltige Technologien und kreative Werkstätten.
  • Bereitstellung von Bildungsangeboten für Hobbyhandwerker und Senioren.

4. Stadt Velbert

  • Bereitstellung von Räumlichkeiten und Unterstützung bei der Infrastruktur.
  • Förderung des FabLabs im Rahmen der Stadtentwicklung und Digitalisierung.
  • Unterstützung bei der Akquise von Fördermitteln auf Landes- und Bundesebene.

5. Andere FabLabs im Umkreis von 50 Kilometern

  • FabLab Düsseldorf: Kooperation bei Prototypenentwicklung und Start-up-Förderung.
  • FabLab Wuppertal: Zusammenarbeit bei nachhaltigen Technologien und sozialen Innovationen.
  • FabLab Bochum: Gemeinsame Entwicklung technischer Workshops für Fachkräfte und Auszubildende.
  • OpenFab Essen: Kooperation bei kreativen Projekten, die Technologie und Kunst verbinden.


Angebote des FabLabs

1. Technologische und handwerkliche Weiterbildung


  • 3D-Druck und additive Fertigung
  • CNC- und Lasertechniken
  • Grundlagen der Robotik und Automatisierung
  • IoT (Internet of Things) und intelligente Fertigung


2. Ökologische Themen und nachhaltige Landwirtschaft


Urbane Landwirtschaft und Vertical Farming

  • Modellanlage für urbane Landwirtschaft und Vertical Farming als Lern- und Experimentierfeld.
  • Workshops zur Einrichtung von Vertical-Farming-Systemen und umweltfreundlichen Anbaumethoden.

Entwicklung nachhaltiger Technologien

  • Entwicklung von automatisierten Bewässerungssystemen.
  • Kompostierungsanlagen und Low-Cost-Lösungen für Gemeinschaftsgärten.
  • Erneuerbare Energien für die Landwirtschaft (Solar- und Windkraft).

Produktion gesunder Lebensmittel

  • Kleingewächshäuser für Obst und Gemüse.
  • Pilzzucht als ressourcenschonende Methode.
  • Imkerei-Projekte zur Förderung der Biodiversität.


3. Soziale Integration und Zusammenarbeit mit der Tafel Velbert

  • Verarbeitung geretteter Lebensmittel in Workshops (Einmachen, Fermentieren, Backen).
  • Low-Cost-Gardening-Kits für soziale Einrichtungen.
  • Gemeinschaftsküchen und Kochkurse zur Förderung gesunder Ernährung.

Räumliche und technische Ausstattung

  1. Maschinenpark
  • 3D-Drucker (FDM, SLA, SLS)
  • CNC-Fräsen
  • Lasercutter
  • Elektronik-Arbeitsplätze (Lötkolben, Oszilloskope, Bauteile)
  • Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen
  1. Agrartechnologie-Bereich
  • Labor und Werkstatt für Agrartechnik (automatisierte Bewässerungssysteme, smartes Gewächshaus).
  • Indoor-Garten mit Vertical-Farming-Systemen und Gewächshäusern.
  1. Lebensmittelwerkstatt
  • Küche und Verarbeitungsbereich für Workshops zur Lebensmittelverarbeitung.
  • Lagerraum für gerettete Lebensmittel.


Finanzierung

Das Think- & FabLab wird durch eine Kombination aus öffentlichen Fördermitteln, Mitgliedsbeiträgen und Einnahmen aus Kursangeboten finanziert. Mögliche Finanzierungsquellen:

  • EU-Förderprogramme (z. B. Horizon Europe, Green Deal)
  • Landesförderung NRW im Bereich Wirtschaft und Innovation
  • Stadt Velbert: Bereitstellung von Räumen und Infrastruktur
  • Unternehmenssponsoring durch regionale Firmen


Zeitplan für die Umsetzung

Phase 1: Planung und Aufbau (6–9 Monate)

  • Entwicklung eines detaillierten Geschäftsplans und Einbindung aller Partner.
  • Sicherstellung der Finanzierung und Beantragung von Fördermitteln.
  • Anmietung und Ausstattung der Räumlichkeiten.

Phase 2: Eröffnung und erste Angebote (Monat 10–12)

  • Offizielle Eröffnung des FabLabs mit einem Launch-Event.
  • Start der ersten Kurse und Workshops.
  • Einführung der offenen Werkstattzeiten.

Phase 3: Ausbau und Vernetzung (ab Monat 12)

  • Aufbau der regionalen Kooperationen mit anderen FabLabs.
  • Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen und Wettbewerbe.
  • Erweiterung des Maschinenparks und des Kursangebots.


Fazit

Das Think- & FabLab Velbert bietet eine einzigartige Plattform zur Förderung technologischer, handwerklicher und ökologischer Innovationen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der GLW, der IHK, der VHS, der Stadt Velbert und anderen FabLabs in der Region entsteht ein breit gefächertes Angebot für berufliche Weiterbildung, nachhaltige Landwirtschaft und soziale Integration. Langfristig wird das FabLab zu einem wichtigen Standort für Innovation und Bildung in der Region Velbert.



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